Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Am 5. Mai heißt es: „Zukunft barrierefrei gestalten“

Wir im von „Selbstbestimmt Leben“ Behinderter Köln rufen auf, sich für eine inklusive Gesellschaft und Barrierefreiheit stark zu machen.

Unsere Mitarbeiterin Jennifer Westbomke beteiligt sich aktiv an der ISL Challenge „#5Mai #BarrierefreieBahn“ und wird am 5.Mai abenteuerfreudig nach Amsterdam aufbrechen. Wir sind alle schon sehr aufgeregt und werden im Nachgang über die Protestaktion berichten.

Nachdem im letzten Jahr der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung sein 30. Jubiläum feierte, ist es an diesem 5. Mai wieder Zeit für die Rechte behinderter Menschen einzustehen. Der Blick in die nächsten Jahrzehnte fordert uns dazu auf, unsere Zukunft nachhaltig barrierefrei zu denken.

Barrieren verhindern

Hierzu gehört ein Zugang zu sämtlichen Lebensbereichen und dieser umfasst nach Artikel 9 der UN BRK eine Barrierefreiheit in Bezug auf u.a. Mobilität, Straßen, Wohnen, gesundheitliche Versorgung, Bildung, Arbeit, Information- und Kommunikationsmittel sowie zur sozialen Umwelt.

Dass Einfache Sprache oder besser noch, die Leichte Sprache sowohl für Menschen mit anderen Lernmöglichkeiten als auch für Menschen mit geringen Sprachkenntnissen hilfreich sind und dass sich über ebenerdige Zugänge nicht nur Rollstuhlfahrende, sondern auch Kinderwagen-Schiebende freuen, versteht sich von selbst.

Desweiterem hindern bauliche Barrieren viele Menschen daran gastronomische Angebote sowie touristische oder kulturelle Ziele frei und spontan zu wählen. Barrierefreie und bezahlbare Wohnungen bleiben eines der mitunter existentiellen Fragen, auch angesichts des demografischen Wandels.

Mobilität auf dem Prüfstand

Doch mangelnde Barrierefreiheit ist nicht der Einzige Grund, weshalb Partizipationsmöglichkeiten eingeschränkt werden. Eine Bahn, die den gesetzlichen Normen der Barrierefreiheit entspricht, kann in der Praxis dennoch eine Reihe von Problemen verursachen. Eine inklusive Gesundheitsversorgung schließt nicht nur die physische Zugänglichkeit des Versorgungsortes mit ein.

Eine von mehreren diesjährigen Protestaktionen läuft unter der Thematik der Fortbewegung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, um u.a. den Mobilitätsservice der Deutschen Bahn auf eine Bewährungsprobe zu stellen. Denn bereits im Alltag stoßen Rollstuhlfahrende auf diverse Hürden bei der Zugnutzung. Es werden immer noch Züge mit Treppenstufen eingekauft, sodass ein Hublift zur Bewältigung eingesetzt werden muss und dies trägt widerum zu einer erhöhten Abhängigkeit und Planungszeit bei.

Wir als Interessenvertretung halten weiterhin die Augen offen und bleiben gerade dann im Dialog, wenn bestimmte Prozesse noch besser laufen können. In diesem Sinne danken wir unserer Kollegin Jennifer Westbomke für den Mut und den Tatendrang sich an der ISL Challenge #5Mai #BarrierefreieBahn zu beteiligen.

Der Erfahrungsbericht folgt!

Dieser Text ist nicht in leichter Sprache verfasst. Dies ist uns bewusst und wir arbeiten daran, zukünftige Texte barrierefrei zu gestalten.

Quellen:

KSL: https://www.ksl-nrw.de/de/node/3946

KSL-Konkret #6 Wegweiser Barrierefreiheit

WDR https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/KVB-Bahnen-nicht-barrierefrei-100.html