Ein Bericht von Rose Jokic (EUTB SL Köln).
Wer einer Tätigkeit nachgehen kann und so wie unsere Beraterinnen im Home Office weiter arbeiten kann ist ganz gut beschäftigt. Viele können aber ihre Arbeit von zuhause nicht erledigen oder sind anderweitig eingeschränkt.
So bedeutet es für blinde Menschen den derzeit gebotenen Sicherheitsabstand einzuhalten manchmal eine echte Herausforderung. "Ich verzichte darauf, alleine einkaufen zu gehen, denn ich möchte niemandem versehentlich zu nahetreten", sagt Rose Jokic, Beraterin im EUTB-Projekt.
Stattdessen nutzt sie nun vorübergehend einen der vielen ehrenamtlichen Einkaufsservices. Dafür ist sie dankbar, denn auch ihr vorsichtiges Tasten nach Ware war manchem Zeitgenossen unbehaglich.
Neben Home Office und Einkäufen gilt es für alle auch im Bereich Freizeit etwas umzudenken. So gibt es viele Online-Angebote, die auch blinden Menschen in Zeiten von Corona für die Freizeitgestaltung zugute kommen können. Da Rose Jokic mittels der Onleihe-App auf das kostenfreie Onlineangebot der Stadtbibliothek Köln zugreifen kann, wird ihr nicht langweilig. Hörbücher und Zeitschriften eröffnen ihr die Welt der Literatur. Hoch im Kurs stehen bei der vielseitig interessierten auch Online-Audiospiele, die sie über die Plattform
https://www.spieleratgeber-nrw.de/Audiogames-Spiele-ohne-Barrieren.3989.de.1.html
abrufen kann. Konzerte – etwa von Beth Hart – findet sie in Mediatheken wie bei Arte
https://www.arte.tv/de/videos/095216-000-A/beth-hart-im-pariser-olympia/
."Jetzt, wo es wärmer wird, beginne ich wieder mit dem Joggen", erzählt die Beraterin. "Zu zweit darf man ja noch auf die Straße."
Der Kölner Stadtanzeiger bietet eine Sammlung von Hilfsangeboten an. Hier können Sie die aktuelle Auflistung einsehen und die passende Hilfe anfordern:
https://www.ksta.de/koeln/corona-krise-in-koeln-immer-mehr-hilfsangebote-entstehen—ein-aktueller-ueberblick-36421986
Blind durch die Corona-Krise – wie Menschen mit Sehbeeinträchtigung die Pandemie erleben:
Unsere Klientin Nina Odenius hat sich informiert und berichtet darüber beim Domradio.https://www.domradio.de/themen/corona/2020-04-02/blind-durch-die-corona-krise-wie-menschen-mit-seheinschraenkung-die-pandemie-erleben